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Last Updated on 20230310(17.13) by st.

Sehr geehrte Damen & Herren der Institute,

ich melde mich bei Ihnen, so lange Ihre Erinnerungen an mich noch präsent sind und ich mich nicht der Lächerlichkeit preisgebe, wenn ich ein halbes Jahr später versuche, eine Berechtigung zur Ansprache Ihrer Verantwortlichen aus der jämmerlichen Tatsache abzuleiten, dasz Sie sich ein paar Minuten Zeit zur Anhörung meines Vorhabens nahmen.

Ich weisz nicht, ob die mir wichtigen Fragen zur Relevanz des Archivs und seiner Neuverortung im Jetzt Sie erreicht haben und kann nur hoffen, dasz Sie den Weg, den ich beschreiten konnte dank Ihrer Unterstützung etwas verfolgt haben. Es hat sich einiges dahin ergeben, mit dem -Material- öffentlich wirksam werden zu können, wenn auch in sehr begrenztem Umfang. Der kleine Teil, welcher in der auch vor Ort präsentierten Form jetzt bereits an mehreren anderen Orten für Publikum zugänglich gemacht wurde, ist natürlich, wenn auch repräsentativ, nur ein Bruchteil dessen, was mir an Material vorliegt. Von diesen Fragen jedoch, wie damit, über die Präsentation hinaus, zu verfahren sei, sind jede Menge offen geblieben, die ich im Verlaufe der Woche angehen zu können erhofft hatte. Ich bin nichtsdestotrotz sehr dankbar für den gewährten Einblick in die Arbeitsweise Ihrer und anderer Institutionen und würde mich freuen, auch in Zukunft in irgendeiner Form an der Erweiterung, der Institutionalisierung und Veröffentlichung der Bestände beteiligt sein zu können. Ich werde mit grösztmöglichem Ernst Ihren Vorstellungen begegnen und mich bemühen, die subalterne Realität, für die ich stellvertretend Repräsentant unter Repräsentanten sein durfte, an Sie zu vermitteln – wenn Sie weiterhin Interesse bekunden am System -bauarbeiter-. Nehmen Sie alles ernst, was ich ernst meine und alles für wahr, was ich sage.

Mir freundlichen Grüszen aus bln,