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über SS, klammern und minusse in wissenschaftlicher sprache.
da ich mittlerweile von sämtlichen (betreuern) meiner versuche, mich literaturwissenschaftlich zu betätigen, dazu angehalten wurde, mich der gängigen deutschen orthographie zu befleiszigen, eine kurze rechtfertigung meiner weigerung, SS statt sz in wörtern, die üblicherweise mit ß geschrieben wurden, zu verwenden. Sie sehen, warum oder? ich stelle mir einen lehrer vor der klasse vor, ein armes würstchen, das, politisch völlig unmotiviert, fortwährend die kleinen deutschen anbrüllen musz: -dasz- wird wird mit SS geschrieben, wenn es einen relativsatz einleitet. der arme wird nach der schule (hoffentlich auch in zehn jahren noch) regelmäszig zerstochene reifen vorfinden, wenn er sich nicht angewöhnt, in guter amerikanischer manier SS comme doppel-S auszusprechen. er mag sich dabei die zunge zerschleiszen. dasz die tilgung des ß weiterhin dazu geführt hat, dasz die karnevaldeppen jetzt auch in berlin das sagen haben, wenn es um spass auf der strasse geht, ist nur der kleinste üble, in unsere zeit hineinreichende rest der kohlära, in welcher die rechtschreibreform datiert – ohne hier verschwörungstheorien entwerfen zu wollen, die durchaus hieb- und stichfest wären.
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