10262.en effet

guten morgen, empirika…,

solltet ihr bis hierher gekommen sein, dann habt ihr gedankt-sei-euch-ewig den fragebogen1 bis zum ende ausgefüllt. warum? warum:

vielleicht interessiert euch, was dabei rauskommt am ende, wenn eines tages in nicht allzuferner zukunft ich aus den antworten zum höchst professionellen 2 interview :tatächlich:3 erkenntnisse ableiten werde. erkenntnisse? ja, erkenntnisse. dazu…, hier…, wenn es so weit ist. bis dahin danke, viel erfolg selbst, st.


die forschungsfrage:

geleitet von dem interesse dafür, wie es um den spracherwerb im alter4 bestellt ist cvd :wann: der mensch ein stadium zb. erreicht, ab dem er sich seiner sprache bewuszt wird, sie anzupassen in der lage ist5 und notfalls regulierend in sein tägliches sprechen eingreift um diese oder jene effekte zu erzielen oder eben nicht, interessieren mich hier – wie aus dem fragebogen vielleicht ersichtlich wurde – besonders marker, die im zusammenhang mit dem was ich unbedarft noch :modeerscheinungen der sprache: nenne, auftreten. ich wage die vorsichtige these, dasz nur ein bruchteil der erwachsenen menschen überhaupt wahrnehmen, wieviel floskelhaftes und :sprech: in ihren verbalen äuszerungen aufscheint. ob überhaupt und wann ein spracherwerb in diesem angenommenen stadium zu welchen ergebnissen führt und wie davon sprache in der gesellschaft geformt wird, möchte ich untersuchen. habens an biszchen spasz, auch wenns

am tatsächlich verzweifeln, am genau.


10263.

theres real feedback. ich wollte nicht glauben, aber 3 menschen meine ich haben den fragebogen durchlaufen. schön. es wäre jetzt an der zeit, über eine forschungsfrage nachzudenken, oder? verkehrtrum, klar. oder: seltsam, is aber so. es zeichnet sich zumindest ab, dasz die fragen meistens verstanden wurden, was schonmal ein gutes zeichen ist. tendenzen im ranking der :meist abgelehnten begriffe: sind ebenfalls auszumachen. über die autistenfrage musz ich nochmal nachdenken, kann sein ich habe sie selbst noch nicht verstanden… / ein neuer begriff, den ich mich noch scheue in die studie mitaufzunehmen, ist genannt worden; ich bin mir nicht klar darüber, wie dies die ergebnisse beeinflussen würde. den teilnehmenden bisher danke jdfs., ich schätze eure bemühungen, mich bei der erhebung zu unterstützen.


10265.

merkwürdig an der wissenschaft: diese variablen. ich kann noch nicht anders als psychologisch auf die ergebnisse schauen, da operanden fehlen bisher. es gibt probanden. es gibt werte für variablen. prima. nur: Operationalisieren Sie diese bitte! noch sind wir verkehrtherum within the analysis cvd ich lese zwar, dasz jemand begriffe, die andere im ranking der abzulehnenden b. hoch oben ansiedelten offenbar ausschlieszt aus diesem, nur was heiszt das? müssen wir die postulierten gemeinsamkeiten nocheinmal überdenken? das substrat, in das wir das konvolut zusammengetopft haben? kein gemeinsamer nährboden doch? ich meine schon…, aber das gelte es jetzt zu beweisen…


10267.

ich habe gelernt, dasz dies wohl eher ein soziolinguistisches experiment war. habt ihr was davon gemerkt? nicht? gut. dann ist das beobachterparadoxon schonmal umgangen worden. es glaubt keiner richtig, dasz ich erkenntnisse, nestcepas?

die hypothese.

ich bin von folgendem ausgegangen:6 der mensch (die leute) können noch so gebildet sein, sich noch so viel :in: der sprache bewegen – sie merken nicht, dasz sie in hülsen sprechen.

these dazu:

sie hören sich nicht mehr sprechen. ich habe die vermutung, es liegt daran, dasz von ihnen permanent in den hohlen raum hinein gesprochen wird. (telefon.) da sie irgendwie gelernt haben, anderer leute gespräche auszublenden (was mir noch nicht gelungen ist) hören sie auch sich selbst nicht mehr sprechen. wenn sie es hörten, würden sie bemerken, dasz sie alle genauso reden.

ich weisz nicht, wo ich mit dieser behauptung landen werde, wenn ich mich darauf festlegen will. bisher ist das ganze nur eine beobachtung. ich werde hier noch immer nicht das wort nennen, auf das ich hinauswill. erste studien haben ergeben, dasz es zb. in den vorlesungen, die als videovortrag abrufbar sind, natürlich gestreut, aber jdfs. in einer einstündigen vorlesung um 15 mal vorkommen kann. in einer 30minütigen ebenfalls. das heiszt (und diese messung ist dokumentiert) es kommt vor, dasz es passagenweise in jedem dritten satz vorkommt. nun. das wäre nicht weiter bemerkenswert, wenn es sich um einen artikel, ein pronomen odgl. handelte. es ist nun aber nicht so. es ist ein ich nenne das mal ganz normales wort. es wäre auch nicht bemerkenswert, wenn in einem text über häuser das wort haus abundzu vorkommt, klar. das wort bezeichnet jedoch nicht eigentlich etwas. es drückt nicht mehr aus als…

ja was eigentlich? ich bin natürlich darüber im bilde, wie das wort in die deutsche alltagssprache der +2010 jahre eingang gefunden hat, es ist nicht wirklich schleierhaft, wie es dazu kam, dasz es überall unangenehm oft zu hören ist. nicht jeder benutzt es, es gehört ein gewisser distinktionsanspruch dazu, es zu verwenden. deshalb hört man es (musz empirisch bewiesen werden) proportional häufiger mit steigendem sozioökonomischen status der sprecher – in unteren schichten kaum, je höher gebildet, umso öfter. die frage der bildung geht mir hier damit einher mit der frage nach :ernsthafter: bildung. des gesamten menschen. die eingangsfrage nach einem stadium, in welchem sich der mensch seiner sprache bewuszt wird, gewinnt für mich jetzt an bedeutung. aber das wäre ein guter moment für eine pause…


ich glaube, ich müszte jetzt ein synonym für das untersuchte wort entwerfen, um es referieren zu können. ich musz ja irgendwie darüber sprechen, es auftauchen lassen, es einbinden osä. vielleicht habt ihrs gemerkt – das wort beschäftigt mich. was benötige ich an dieser stelle, um darauf zu verweisen? am ehesten so etwas wie einen marker. den man an den stellen, wo es für gewöhnlich in sätzen auftaucht, setzte und die positionen zuerst bestimmt hätte damit. die positionen wären zu vergleichen über andere sätze, weitere wörter, die an diesen zu stehen kommen, zu eruieren. vielleicht kommen wir dergestalt zu erkenntnissen…

die positionen.

kucken wir uns die stelle einmal an. im französischen, im englischen genauso wie im deutschen wird es meist satzeinleitend gebraucht. oder es soll dem verb der V2-stellung als attribut dienen – als obsoletes, wie ich beweisen möchte. wir kommen darauf zurück.

oft wird es eingesetzt anstelle einer treffenderen vokabel, mit der sich besser das gemeinte ausdrücken liesze.


10273.es ist etwas unübersichtlich geworden. generell.

der experimentelle charakter wird wohl, auch in dieser woche…, in den vordergrund der studie treten. es wird über die angemessenheit der fragen, fragestellungen an sich nachzudenken sein.

  1. wer auf anderem wege (hä?) hierherkam: der fragebogen ist hier abzurufen. das könnte für feld/literatur/literatur/feld gelten, für welches die studie vielleicht anders erscheint…, erscheinen sollte. ↩︎
  2. wer sich für die improvisierte erste version interessiert, kann sie sich hier ankucken. ↩︎
  3. und hier begeben wir uns schon in medias res ↩︎
  4. womit ich durchaus das alter zwischen 13 (was eine erste hypothese darstellt) bis zum ableben (was eine zweite hypothese entwirft) meine ↩︎
  5. hier wird das phänomen code-switching zu integrieren sein ↩︎
  6. arbeitstitel: warum selbst menschen, die sich beruflich, künstlerisch oder im studium mit sprache auseinandersetzen, nicht merken, wieviele worthülsen sie im täglichen gebrauch (gebrauchen.) ↩︎