10282.platonov

Last Updated on 20230310(17.13) by st.

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10277.andrej platonov: baugrube. die kür.

vielleicht…, ganz sicher kann man der meinung sein, nichts tun zu wollen, das nicht entsprechend :monetized: ist. Sie werden hier also zuerst einmal gezählt:

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das hätten wir. jeder mag selbst entscheiden, was (bezahlung) ist. story of my aufgeschobene auseinandersetzung mit nunberg, the social life of slurs. das wäre pflicht-die-nächste. ich möchte jedoch noch ein paar slurs streuen, bevor ich mich dawier.

10282.1 wie ich einmal nicht verstand, für meine buchstaben bezahlt zu werden…

…und vergasz, dasz es einmal etwas gab das investition hiesz. ich hatte also ewig die einnahmen durch (buchstaben) ausgegeben und lebte lange aus den roten zahlen. die stummel der hasen, für die ich texte geschrieben hatte, damit sie ostern gut über den ladentisch gingen1, waren langsam abgegessen cvd ich hatte sie in jameson investiert. ob und wieweit diese investition2 sich gelohnt hat, können Sie jdfs. besser beurteilen.

10287.und wie ich einmal vergasz, zu reagieren…

jedoch nur, weil jemand anderes sich schon um dieses pamphlet gekümmert hatte, in dem die kühne these untermauert werden will, nichts schreiben zu brauchen, für das man nicht bezahlt wird und trotzdem schreiben :zu können:. ich habe mit dieser ansicht ein problem, tagelang wälzte ich respondenzen zu daniels essai im kopf, stets unbewuszt, dasz eine solche erfordert würde, den seminarplan hatte ich aus den augen verloren…

nun…, aus kür wird wieder pflicht und ich melde mich dann hier zu: “welche arbeit macht die kunst?”

arbeit erklären in 10.000h

ich möchte mich mit dieser zahl etwas ausführlicher beschäftigen. auch ich habe, wie daniel, stunden arbeit ausgeführt. 12 jahre gräber von unkraut befreien, pflanzen (pflanzen), (pflanzen) wässern, (pflanzen) erziehen. löcher buddeln, leute unter die erde bringen, leute in ihrer trauer versorgen. ich möchte sagen, dasz meine fertigkeiten darin zur perfektion gelangt sein müszten, wenn man an o.a. hypothese glaubt. ich bin auch damit einverstanden, diese tätigkeiten nicht unbedingt unbezahlt ausführen zu wollen. so what. gräber von unkraut befreien macht keinen spasz, auszer dasz man den ganzen tag unter vögeln im wald sitzt. die sonne brennt, der regen schüttet und man kniet 8h am tag. spasz in dem sinne, dasz ich in der zeit auch zuhause sitzen und romane schreiben könnte. für die ich natürlich nicht bezahlt werde. für ein grab, das ich nach meinen eigenen vorstellungen gestaltete, würde ich aber auch nicht bezahlt werden, weil kaum kunden gräber wollen, auf denen die florafauna des friedhofs sich wohl fühlte cvd die ein einigermaszen organisches bild abgeben. die menschen bezahlen für gräber, auf denen auszer 1 rhodo unten rechts, zwei säuleneiben oben, 3 trittplatten mittig und wahlweise einer flächigen bepflanzung mit entweder vinca minor oder waldsteinia ternata oder einer auslassung für regelmäszig begonia semperflorens, viola wittrockiana bzw. erica gracilis nichts wächst, das (für mich jdfs.) als gärtner und pflanzenliebhaber irgendwie interessant wäre und an :natur: im weitesten sinne erinnerte. auszer den eiben natürlich. die gräber, die ich privat für leute einrichte, sehen anders aus. das ist der markt, für diese einrichtung werde ich nicht bezahlt, aber ich freue mich an dem ergebnis, weil darin eine hand zu sehen ist.

ähnlich verhält es sich mit dem schreiben. ich habe ein halbes jahr versucht, unbedeutendes geld für texte über rasenmäher, objektive und ein haufen kram den kein mensch braucht zu verdienen. es sind dabei 12,- zustande gekommen. niemand will eine hand in solchen texten lesen. ich würde daniel gerne fragen, welche kampagne denn von ihm ist, die weltruhm durch ihre texte erlangt hätte; dann würde ich seine arbeit in einen zusammenhang mit :schreiben: setzen können und die von ihm gestellte forderung (nicht unbezahlt schreiben zu sollen) durchaus anerkennen. ich sehe nicht hinter die kulissen, aber ein debütant, der für das expose seines (debüts) einen vorschusz erhalten hätte, von dem er sein leben finanzieren kann…, das wäre echt was und diesen würde ich vor absolvierung der 10.000 stunden schon genial nennen. gibt es diesen? ächt, daniel? ich wäre um einen namen froh, den du mir nennen kannst. der rest meiner argumentation folgt einfach der logik des marktes, man wird über investition nachdenken, über ausbildung der fertigkeiten durch übung, über das axiom: wer nichts baut, kann auch nix anbieten. das ist eigentlich logisch. dasz über den in here bezug genommenen essai jeder lektor der literatur die hände überm kopf zusammenschlagen würde sei auszen vor gelassen, wenn interesse besteht, werde ich grammatische, orthographische, logische und semantische fehler nochmal markieren und wir reden dann vielleicht über schlechte zeitungsartikel, weniger über romane oder literatur, die in den schubladen der werbetexter rumliegen mögen. wer seine sprache in einen duktus wie diesen zu zwängen in der lage ist, hat sie nicht verstanden, kann sie nicht hören und hat jdfs. keinen spasz daran. an der sprache wohlgemerkt.

dieses kurze ding (10287) habe ich in zwanzig minuten vor der arbeit cvd zwischen 0610 und 0630 geschrieben. es ist ein text, der keinerlei aufwand macht, keinen anspruch erfüllt, keine bedürfnisse befriedigt. im eigentlichen sinne :lapidar:. unredigiert. völlig wertlos. aber das verkauft sich naja gut. als respondenz vielleicht ungeeignet, aber als :erklärung was arbeit auch ist: vielleicht doch.

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  1. es handelte sich leider nicht um den duracell-hasen hier, sondern nur um irgendwelche aufzuziehenden hasen im baumarkt, deren stummel aber lassen wir das… ↩︎
  2. Sie wissen überhaupt nicht, wovon ich spreche? haben Sie die arbeit nicht gelesen? welche arbeit? > gehen Sie direkt ins gefängis. gehen Sie nicht über los. ziehens keine 4000 dm ein. < ↩︎